Unverständnis für Aktionen der IG Metall für „menschenwürdige Arbeit und Arbeitsbedingungen“

„Weshalb ausgerechnet die IG Metall die angeblich zunehmende prekäre Beschäftigung kritisiert und sich gegen Leiharbeit, Fremdvergabe durch Werkverträge und befristete Arbeitsverträge wendet, ist für mich völlig unverständlich“, erklärt Dr. Stephan Kufferath, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Metallindustrie von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung e.V.

„Offenbar ist der Blick aus der Brille einer Hochlohn- und Vollzeitbranche auf die Probleme oder angeblichen Probleme im Land nicht immer ungetrübt. Auch die IG Metall darf endlich einmal zur Kenntnis nehmen, dass unser Arbeitsmarkt auf einem guten Weg ist“, so Dr. Kufferath. Die deutsche Metall- und Elektroindustrie hat im letzten Aufschwung 234.000 neue Stammarbeitsplätze geschaffen und gleichzeitig nur 85.000 zusätzliche Zeitarbeitsplätze benötigt.

Damit ergänzt Zeitarbeit die Stammbelegschaften und ersetzt sie nicht. „Es macht jetzt keinen Sinn, mit der Bekämpfung von Werkverträgen ein weiteres Fass aufzumachen. Werkverträge sind aus dem Alltag der Betriebe und der Branche nicht wegzudenken“, unterstreicht der Vorsitzende.

Erst vor wenigen Wochen wurden mit dem Tarifvertrag Leih-/Zeitarbeit erstmals von den Tarifvertragsparteien der Metallindustrie tarifliche Regelungen zum Einsatz von Zeitarbeitnehmern in den Mitgliedsunternehmen vereinbart. Ergänzend wurden Branchenzuschläge zwischen der Verleiherbranche und der IG Metall beim Einsatz in Metallunternehmen festgelegt.

Etwa 84 Prozent der befristeten Neueinstellungen werden im Übrigen in unbefristete Arbeitsverträge umgewandelt.

Dem AGV der Metallindustrie von Düren, Jülich, Euskirchen gehören 34 Unternehmen mit rd. 4.500 Beschäftigten an.

 

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