Tarifabschluss Papiererzeugung zu „Altersteilzeit und Demografie“

Am 17. Oktober 2014 wurde mit der IG BCE in bundesweiten Verhandlungen ein neuer Demografievertrag abgeschlossen:

• Die Betriebsparteien haben die freie Entscheidung, ob sie auch weiterhin Altersteilzeit finanzieren wollen oder aber andere Demografiebausteine wählen wollen, wie z. B. Altersvorsorge, Lebensarbeitszeitkonto, Gesundheitsmanagement oder auch Zuschüsse zur Berufsunfähigkeitszusatzversicherung. Können sich die Betriebsparteien nicht verständigen, bleibt es als Auffanglösung beim Modell Altersteilzeit.

• Das Finanzierungsvolumen für den Arbeitgeber ändert sich nicht. Es bemisst sich nach den Kosten der bisherigen Altersteilzeit, wie sie im Betrieb unter Beachtung der tariflichen Überforderungsklausel von 5 Prozent verursacht wurden.

• Der bisherige Altersteilzeit-Tarifvertrag in der Fassung vom 26.06.2013 wird modernisiert und mit weiteren Öffnungsklauseln versehen. Z. B. kann die Dauer der Altersteilzeit auf bis zu 12 Monate verkürzt werden sowie die Höchstdauer auf weniger als sechs Jahre festgelegt werden.

• Der neue Tarifvertrag „Altersteilzeit und Demografie“ tritt zum 01.01.2016 in Kraft und findet auch für unsere Unternehmen der Papiererzeugung in der Region Anwendung.
Der AGV der Papiererzeugung hat 15 Mitgliedsunternehmen mit 2.884 Beschäftigten.

Matthias Simon, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Papier erzeugenden Industrie von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung e.V., bewertet den Tarifabschluss wie folgt: „Unser wichtigstes Ziel war es, einen zukunftsweisenden Demografietarifvertrag zu vereinbaren und gleichzeitig Kostensteigerungen durch die neuen Instrumente zu verhindern. Dieses Ziel ist uneingeschränkt erreicht worden. Weiteres Ziel war, den Betriebsparteien freie Wahl zu lassen, ob sie weiterhin Altersteilzeit wollen oder aber nicht. Auch dieses Ziel ist erreicht worden sowie Veränderungen bei der Altersteilzeit selbst, die eine gerechtere Inanspruchnahme durch einzelne Mitarbeitergruppen ermöglichen. Im Ergebnis hat sich bewährt, dass wir in gemeinsamen Veranstaltungen mit der IG BCE eine gute Gesprächsbasis geschaffen haben.“

Ansprechpartner: Hans-Harald Sowka
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