VIV-Begabtenförderung: Mit Spaß Naturwissenschaften entdecken

Komplexe Zahlen können die Teilnehmer der VIV-Begabtenförderung ebenso wenig schrecken wie die Quantilfunktion oder kniffelige Differentialrechnungen. Auch Enzymatik, Grundlagen der Laborpraxis oder die Erkundung des Mars standen auf dem Programm. 137 Schülerinnen und Schüler aus der Region Düren, Jülich und Euskirchen haben sich in diesem Schuljahr an der VIV-Begabtenförderung beteiligt.

Dabei können die Jugendlichen selbst entscheiden, welches der angebotenen Themen sie am meisten interessiert. „Das Besondere ist, dass die Arbeitsgemeinschaften schulübergreifend von den beteiligten Gymnasien angeboten werden. Das heißt, dass ein Schüler auch eine AG seines Interesses an einem anderen beteiligten Gymnasium besuchen kann“, erklärt Daniela Dühr, Projektleiterin der VIV-Begabtenförderung bei den Vereinigten Industrieverbänden.

Seit 14 Jahren unterstützen die Vereinigten Industrieverbände (VIV) gemeinsam mit Unternehmen der Region naturwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaften an Dürener, Jülicher und Euskirchener Gymnasien. Insgesamt haben sich in diesem Schuljahr elf Gymnasien mit 13 Arbeitsgemeinschaften an dem Projekt beteiligt. Die Arbeitsgemeinschaften finden außerhalb des regulären Unterrichts statt. Für die Teilnahme erhalten die Jugendlichen ein Zertifikat, das ihnen bei einer späteren Bewerbung helfen soll.

Unterstützt wurde das Projekt der VIV-Begabtenförderung im Schuljahr 2014/2015 von den Firmen ATCOAT, CWS-Lackfabrik, Deutsche Mechatronics, Julius Hoesch, RWE Deutschland/Westnetz und Stadtwerke Düren. Dabei engagierten sich die Unternehmen nicht nur finanziell, sondern begleiteten zum Teil auch aktiv einzelne Arbeitsgemeinschaften bei der Projektentwicklung. „Die Schüler erhalten dadurch die Chance, in den betrieblichen Alltag eines Unternehmens hinein zu schnuppern. Für den einen oder anderen ist das eine wichtige Hilfestellung bei der Berufsorientierung“, unterstreicht Dühr.

Eine dieser Arbeitsgemeinschaften fand in Kooperation zwischen dem Aus- und Weiterbildungszentrum der Westnetz GmbH in Niederzier und dem Dürener Rurtal-Gymnasium statt. Acht Oberstufenschüler gingen mit Unterstützung von Azubis des Unternehmens der Frage nach, was die „gute alte“ Glühbirne von modernen Leuchtmitteln unterscheidet. Sie beleuchteten die unterschiedlichen Funktionsweisen der Lichterzeugung und untersuchten mit einem selbst gebauten Spektrometer verschiedene Leuchtmittel.

Die Stadtwerke Düren unterstützten eine AG zum Thema Energiewende. Zehn Schülerinnen und Schüler der Dürener Gymnasien am Wirteltor, St. Angela und des Mädchengymnasiums Jülich gingen Fragen rund um Wind-, Wasser- und Solarenergie auf den Grund. Vertieft wurde das erworbene Wissen durch Exkursionen zum Solarpark in Inden, zum Windpark in Echtz und zum neuen Umspannwerk in Lendersdorf. Das Wasserrad der Pleußmühle in Düren diente als Anschauungsobjekt zum Thema „Energie aus Wasserkraft“.

Vier Schülerinnen des Dürener St. Angela Gymnasiums erforschten gemeinsam mit der Firma Julius Hoesch das Thema Pflanzenernährung, Wachstum und Ernte und elf Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Am Turmhof in Mechernich konstruierten mit Unterstützung des Mechernicher Unternehmens Deutsche Mechatronics einen „intelligenten Ökocontainer“.

Insgesamt haben in den letzten 14 Jahren rund 1.700 Schülerinnen und Schüler aus Düren, Jülich und Euskirchen an der VIV-Begabtenförderung teilgenommen.

Kontakt:  
Vereinigte Industrieverbände
Daniela Dühr
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