Tarifabschluss in der Metallindustrie
„Der Tarifabschluss (zunächst) für NRW als Pilotbezirk sieht bei einer Laufzeit von 21 Monaten eine Erhöhung in zwei Stufen von 2,8 % und 2,0 % vor.
Bezogen auf die Laufzeit beträgt die Gesamtbelastung 2,45 %. Angesichts der hohen Forderung der IG Metall von 5 % für 12 Monate ein Ergebnis, das noch im Rahmen des Vertretbaren und Erwartbaren für die Mehrheit der Unternehmen liegt. Zumal die relativ lange Laufzeit uns Planungssicherheit gibt. Der Tarifabschluss berücksichtigt ansatzweise auch die sehr heterogene wirtschaftliche Lage der Unternehmen. In der Metallindustrie gibt es sehr unterschiedliche Branchen- und Firmenkonjunkturen. Ein gutes Drittel der Unternehmen verdient derzeit kein Geld. Hier gibt der Tarifabschluss Möglichkeiten der Differenzierung – je nach wirtschaftlicher Situation.“ Dies erklärt Dr. Stephan Kufferath, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Metallindustrie von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung e.V. „Wir hätten uns allerdings weit größere Differenzierungsmöglichkeiten gewünscht“, unterstreicht er. Die Metalltarife bewegen sich seit längerem weit oberhalb von anderen Industrietarifen und lassen keine Luft mehr für übertarifliche Zulagen. Viele Unternehmen überfordert das und sie haben gewissermaßen „als Notwehr“ die Tarifbindung verlassen. Nur noch jedes vierte Metallunternehmen in NRW unterliegt der Tarifbindung.
In den Arbeitgeberverbänden der Region sind 39 Metallunternehmen mit rund 5.500 Beschäftigten organisiert. Mehr als die Hälfte der Unternehmen unterliegt keiner unmittelbaren Tarifbindung und ist also nicht ohne Weiteres zur Übernahme des Tarifergebnisses verpflichtet.
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