Gespräch des neuen Dürener Bürgermeisters Ullrich mit Vertretern der Industrie-verbände: Gemeinsam für Düren!

Gespräch des neuen Dürener Bürgermeisters Ullrich mit Vertretern der Industrie-verbände: Gemeinsam für Düren!

Zwei große Industrieverbände haben seit rund 100 Jahren ihren Sitz in Düren und seit 70 Jahren im Haus der Industrie in der Tivolistraße: die Vereinigten Industrieverbände (VIV) und der Industrie-Wasser-Umweltschutz e.V. (IWU). Für den neuen Dürener Bürgermeister Frank Peter Ullrich und die Vorsitzenden Hans-Helmuth Schmidt und Matthias Simon sowie den Geschäftsführer der VIV und des IWU, Dr. Stefan Cuypers, war es deshalb selbstverständlich, dass man sich schnellstmöglich zu einem Kennenlerngespräch trifft.

Bei dem Treffen am 30. Oktober 2020 war nicht nur von Anfang an eine vertrauensvolle Atmosphäre zu spüren, sondern es wurde auch schnell deutlich, dass man wichtige gemeinsame Ziele unter anderem in Bezug auf den Industriestandort Düren verfolgt. Zusammen steht man für mehrere hundert Jahre Dürener Unternehmens- und Familiengeschichte und das wirklich leidenschaftliche Interesse an – und große Engagement für Düren. Man ist der Stadt und der Region sehr verbunden.

Düren ist eine traditionsreiche Industriestadt. Über ein Viertel aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Düren arbeiten in der Industrie. Gemeinsam erwirtschaften sie mehr als ein Drittel der städtischen Bruttowertschöpfung. Nach Meinung aller Gesprächsteilnehmer gäbe es hier noch enormes Entwicklungspotential, was auch einen positiven Einfluss auf die eher schlechten Sozialdaten hätte. „Wir brauchen gut qualifizierte junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, bekräftigten die Geschäftsführer Matthias Simon und Hans-Helmuth Schmidt. Der demografische Wandel mache sich bereits bemerkbar und die Unternehmen hätten grundsätzlich offene Türen für Fachkräfte. „Es werden hier aber nicht nur Uniabsolventen, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer passenden Ausbildung gesucht“, so Matthias Simon. „Da muss schon während der Schulzeit angesetzt und neben der Förderung der Ausbildungsfähigkeit auch Interesse für die Industrie-Jobs geweckt werden.“

Die Kosten für Wohnraum für potenzielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lägen im Vergleich zu anderen Zentren in Düren deutlich niedriger, betonte Hans-Helmuth Schmidt. Und auch für internationale Unternehmen sei Düren in vielerlei Hinsicht ein attraktiver Standort: Das Klima in der Stadt sei wirtschaftsfreundlich – allerdings schrecke viele der im Vergleich zu vielen anderen deutschen Städten sehr hohe Gewerbesteuerhebesatz ab.

Über folgende weitere Kernthemen der Dürener Industrie wurde gesprochen: die aktuelle Lage unter Corona-Bedingungen, die Bedeutung der Wasserversorgung und -entsorgung sowie die Bedeutung einer stabilen und wettbewerbsfähigen Energieversorgung.

Bürgermeister Frank Peter Ullrich signalisierte gegenüber den Verbandsvertretern, sich für die gemeinsamen Ziele in seiner Funktion stark machen zu wollen: „Politik und Verwaltung sowie die Industrieverbände müssen in Düren starke und verlässliche Partner bei der Bewältigung von Strukturwandel und Pandemiefolgen sein. Nur so können Arbeitsplätze gesichert werden oder neu entstehen.“ Matthias Simon bekräftigte:

„Unsere Verbände werden immer gute Ansprechpartner sein. Wir sind stets gerne bereit, Wirtschaft und ihre Standortanforderungen zu erläutern. Mit dem Umwelt- und Planungsbereich, den der IWU bearbeitet, bieten wir in Düren bundesweit einzigartiges Fachwissen. Es wäre erfreulich, wenn das auch als Standortfaktor im Strukturwandel gesehen würde.“

Abschließend ergänzte Hans-Helmuth Schmidt: „Wir sind dem Amtsvorgänger Bürgermeister Larue für über zwei Jahrzehnte hervorragender Zusammenarbeit sehr dankbar. Probleme und Anliegen konnten immer offen und konstruktiv angesprochen und gelöst werden. Mit Herrn Ullrich haben wir einen überaus interessierten und aufgeschlossenen neuen Bürgermeister kennengelernt, der im Zweifelsfall auch unterschiedliche Positionen im Sinne des gemeinsamen Ziels zusammenbringen wird. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.“

Im Anschluss an das Gespräch folgte eine Besichtigung der KANZAN Spezialpapiere GmbH. Matthias Simon, Vorsitzender des IWU und zugleich der Geschäftsführer des Unternehmens, führte Herrn Ullrich in die für Düren so traditionsreiche Papierherstellung ein.

 

Kontakt: Stephanie Ulbricht
T: +49 2421 4042-0
E: info@vivdueren.de