Konjunkturumfrage der Vereinigten Industrieverbände: Eingetrübte Stimmung
„Unsere 135 Mitgliedsunternehmen bewerten ihre Lage schlechter als im Frühjahr. Die Stimmung ist eingetrübt. Die Aussichten werden negativer als im Frühjahr eingeschätzt. Damit sinkt auch die Investitionsneigung“, erklärt der Vorsitzende der Vereinigten Industrieverbände, Dr. Stephan Kufferath.
Die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage im Einzelnen:
Die derzeitige Geschäftslage wird von den Unternehmen deutlich schlechter eingeschätzt als im Frühjahr. Die Lage ist schlecht, sagt heute jedes fünfte Unternehmen (21,1 Prozent). Im Frühjahr waren es nur ganz wenige (2,7 Prozent).
Dass sich die Lage in den nächsten sechs Monaten verschlechtern wird, glauben 19,7 Prozent der Unternehmen und damit doppelt so viele wie im Frühjahr. Dass sich die Lage bessern wird, glauben nur wenige (8,5 Prozent).
Die aktuelle Ertragslage wird von fast jedem dritten Unternehmen als schlecht eingeschätzt. Auch dies ist eine deutliche Verschlechterung gegenüber der Herbstumfrage. Von einer guten Ertragslage spricht nur jedes vierte Unternehmen.
Mit einer Verbesserung der Gewinne in 2013 rechnen nur wenige Unternehmen (14,3 Prozent gegenüber 29,2 Prozent im Frühjahr). Die meisten rechnen mit einer gleichbleibenden Entwicklung (62,9 Prozent).
Die aktuelle Auftragslage wird weiterhin überwiegend positiv eingeschätzt. Sie ist schlecht, sagen nur 14,1 Prozent der Unternehmen. Für die Zukunft (die nächsten sechs Monate) erwarten allerdings 24,3 Prozent der Unternehmen eine Verschlechterung (im Frühjahr: 14 Prozent).
Entsprechend der eingetrübten Stimmung planen acht der an der Umfrage beteiligten 71 Unternehmen (11,8 Prozent) Kurzarbeit in den nächsten Monaten. Jedes zehnte Unternehmen rechnet mit Entlassungen (im Frühjahr: 6,9 Prozent). Neueinstellungen plant jedes fünfte Unternehmen (im Frühjahr: 29,2 Prozent).
Die Investitionsneigung hat abgenommen. Die Investitionen werden gegenüber dem Vorjahr steigen, sagen 24,3 Prozent der Unternehmen (im Frühjahr: 32,4 Prozent). Die Investitionen werden abnehmen, sagen jetzt 28,6 Prozent (im Frühjahr: 19,7 Prozent).
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